Name International Competition Rosenstein
Type Competition
Program 5,600 residential units
Client Stuttgart Municipality
Size 125 Ha
Location Stuttgart, Germany
Year 2018
Team DUTCH urban solutions Rotterdam NL
LAND srl Milan IT
WERNER SOBEK gmbt Stuttgart DE
Images DUTCH urban solutions
LAND srl
LEBENDIGES GRÜNES STUTTGART
Unser städtebaulicher Ansatz basiert auf einer sensiblen und nachhaltigen Erweiterung des
Stadtzentrums von Stuttgart. Die einmalige städtebauliche Chance für die Stadt Stuttgart und Ihre Bewohner aber auch die vielfältigen und kontroversen Diskussionen sollen respektiert werden. Unser Ziel ist eine lebendige, nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung zu beschreiben, für alle Generation und mit einer langfristigen Perspektive zur Schaffung von Mehrwerten für ganz Stuttgart.
Die nachhaltige Verschmelzung von städtischen Strukturen im Einklang mit der Natur. Gesundes, soziales, grünes Leben in einer vielschichtigen und lebenswerten Gemeinschaft. Verschiedene ineinander fließende Grünräume mit reichem vielseitigen Pflanzenspektrum, Gehölzen und Wasserfeldern sowie intelligenten Mobilitätslösungen sollen das bestehende Stuttgarter grüne U erweitern, bereichern und die drei neue entstehenden Quartiere verbinden.
Die drei neuen Quartiere sind eng über eine industrielle Vergangenheit verbunden. Mit der
Entwicklung der neuen Quartiere möchten wir die industrielle und städtische Identität des Ortes bewahren und in die Zukunft führen. Zeitgleich möchten wir die Chancen nutzen und die angrenzenden bestehenden Quartiere aufwerten und enger mit Ihrer Umgebung verknüpfen. Dieser Ansatz erlaubt uns drei einzigartige Quartiere mit eigenen Charakterzügen zu entwickeln. Hierfür haben wir 11 Gestaltungsprinzipien entwickelt
und angewendet
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Bewahrung der Identität des Ortes
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Reaktion auf den Klimawandel
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Bezahlbares und inkludiertes Wohnen
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Förderung des Lebenskreislaufes
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Förderung eines glücklichen und gesunden Lebensstils
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Verknüpfung und Wiederherstellung der Ökosysteme
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Kreativität und Produktivität ermöglichen
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Integration von intelligenten Mobilitätslösungen
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Energiekreislauf
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Förderung der Kreislaufwirtschaft
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Schaffung eines Quartiers mit sauberer Luftqualität
Evolution der Identität
Durch den Erhalt einzelner, gezielt gewählter Elemente wird der Charakter des Ortes gewürdigt. Charakteristische Elemente, wie die Bahngleise mit ihrer linearen Struktur, einzelne Bauwerke und Höhensprünge werden neu interpretiert, umgenutzt und in das Gesamtgefüge integriert. Ehemals von der Bahn belegte Flächen erschaffen einen Mehrwert für die Menschen und lebenswerte nachhaltige Räume.
Die Grüne Verbindung
Die Grüne Verbindung bildet die neue Mitte des Quartiers B mit dem Nordbahnhofviertel und schafft somit einen neuen Mehrwert für beide Seiten. Er vereint sie zu einem Stadtteil. Der Struktur des Parks folgend verbindet ein durchgängiger Weg das Gäubahnpodest mit dem Bahnhof. Gehölzreihen und Vegetationsbänder stärken die Struktur und bilden einen eigenen, wilden Charakter aus. Auf dem Bogen bilden Sport- und Spielflächen den aktiven Bereich des neuen Quartiers. Der Park greift die vorhandene Topographie auf und schafft durch eine neue Terrassierung Räume mit verschiedenen Aufenthaltsqualitäten. Durchbrüche schaffen gezielte Verbindungen. An den Kreuzungspunkten entstehen Regenwassergärten, welche in ihrer Verlängerung über die Quartiersplätze im
Wassersystem des Schlossgartens angeschlossen werden können.
Verknüpfung zur Stuttgarter Mitte
Die öffentlichen Bereiche im Quartier A werden durch zwei Boulevards strukturiert. Der Innenbereich wird von einem grünen Naturboulevard bespielt. Grüne Inseln und fließende Wasserelemente leiten den Besucher durch den urbanen Raum, Gehölze rhythmisieren und brechen den Raum auf ein menschliches Maß. Gastronomie und andere öffentliche Nutzungen lassen den Raum lebendig werden. Parallel wird an der Parkkante ein urbaner Boulevard geführt, welcher die direkte Nord-Süd-Verbindung darstellt. Der Höhensprung zwischen Bahnhofsplatz und mittlerem Schlossgarten wird mittels einer Böschung überbrückt. Durch integrierte Rampen und Treppen entsteht ein Zugang zum mittleren Schlossgarten.
Erweiterung Schlosspark
Die Boulevards münden in großzügigen Landschaftsbrücken und treffen im weiteren Verlauf auf das grüne Scharnier. Hier kreuzen sich lineare Strukturen des Budapester Platzes und natürliche Formen des Schlossparks. Entlang der alten Kante des Schlossgartens wird der Höhensprung integriert, in Sequenzen wird dieser aufgebrochen und durch grüne Fugen nutzbar gemacht. Ein Amphitheater aus großen Rasenstufen schafft einen Raum für öffentliche Events und leitet den Blick zum Schlossgarten. Die grünen Fugen am Hang sind als kleine Gärten konzipiert. Treppen und Rampen ermöglichen eine barrierefreie Verbindung, kleine Terrassen schaffen ruhige Aufenthaltsbereiche.
Stadt Terrassen
Der neue Park im Nordosten bildet den Kontrast zum Schlossgarten, durch eine geschwungene Wegeführung zwischen Schlossgarten und Rosensteinpark entsteht aber gleichzeitig eine enge Verknüpfung. Die vorhandenen linearen Strukturen der Gleise werden zum Gestaltungsthema. Diese werden als Wegeverbindungen genutzt und bilden das Grundgerüst für Felder, Gewächshäuser und Streuobstwiesen. Es entsteht ein Raum für Aneignung, Produktion und Nachbarschaft. Die Nutzung des Regenwassers in Form von Wasserfeldern schafft eine zusätzliche Möglichkeit der Produktion, ergänzend wird durch den spiegelnden Effekt eine neue Atmosphäre im Park geschaffen. Vom Rosensteinpark schieben sich Balkone aus dem Hang. Diese dienen als Aussichtspunkte zum
Aufenthalt und sichern durch die Höhenstaffelung eine barrierefreie Anknüpfung.
Das sehr gut erschlossene Gebiet im Umfeld der Wagenhallen bildet das Herz eines neuen
städtischen Quartiers C1 für eine neue Produktivität im städtischen Raum, es soll durch eine Kultur des Lernens, Erschaffens und durch neue Innovationen geprägt werden. Profitierend vom Erfolg der Wagenhallen und der lebendigen Kulturszene, soll dieses Quartier eine Musterfläche und Vorreiter für neue Baukonzepte und Produktionsstandorte im städtischen Umfeld werden und hat das Potenzial ein wichtiger Bestandteil der IBA 2027 zu werden.
Der neue Mobilitätspunkt Nordbahnhof erschafft ein Tor zum Park und dem neu entwickelten Wohnund Arbeitsviertel C2. Damit alle Chancen und Vorteile dieses Gebiets ausgeschöpft werden können ist es elementar das die gesamte Infrastruktur vollständig integriert ist und alle physischen Barrieren der bestehenden Mobilität beseitigt werden.
Schlossgarten District
In dem Wohnquartier B verschmelzen die städtische Blockstruktur mit dem Prinzip einer nachhaltigen und produktiven Naturgestaltung. Alle Blöcke sind Nord-Süd ausgerichtet und lose in der grünen Landschaft angeordnet. Mit einer Kombination von intelligenter Straßengestaltung, Verkehrspolitik und der Förderung von E-Mobilität soll ein neues Quartier mit Frischluftqualität geschaffen werden.
Wolframstrasse District
Das lebendige unmittelbar an den Hauptbahnhof angrenzende Quartier A bietet einen spannenden städtischen Mix von Wohnen, Kultur und Gewerblichen Flächen. Dieses Quartier soll das Europaviertel erweitern, aufwerten und mit dem Zentrum von Stuttgart verbinden.